5 Sprachen der Trauer

In der Begleitung Trauernder geschehen viele Missverständnisse. Die Sprachen der Trauer zu verstehen kann helfen Trauernde gut zu begleiten.

Kennst du die 5 Sprachen der Liebe (Ein Buch von Gary Chapman)?

Ich möchte für dich heute die 5 Sprachen der Trauer ergänzen…

Viele der Menschen, die ich begleiten darf, beschweren sich, dass ihre Freunde oder Partner in der Trauerzeiten absurde Sachen machen, die „völlig daneben“, „total unsensibel“, oder „echt ignorant“ zu sein scheinen.

Einen Gedanken, den ich mitgebe ist dieser: „Vielleicht sprechen sie einfach eine andere Sprache der Trauer oder verstehen deine Sprache nicht, die du sprichst (sie wissen nicht, was du dir wünschst).

Wir haben eine oder mehrere „Muttersprachen“ in denen wir gut verstehen, dass derjenige uns in unserer Trauer unterstützen möchte, bzw. wir drücken so unsere Unterstützung für andere aus. Oftmals wissen wir nichtmal so genau, welche Sprache eigentlich unsere ist.

Die 5 Sprachen der Trauer

5 Sprachen der Trauer

Zuhören

Dies ist deine Sprache, wenn du gerne jemanden um dich hast, dem du von den vielen verwirrenden Gedanken in deinem Kopf, den Gefühlen in deinem Bauch und deinem Verlust erzählen kannst.

Alltagshilfe

Dies ist deine Sprache, wenn du dich in deiner Trauer besonders untersützt fühlst, wenn jemand für dich kocht, die erste Steuererklärung nach dem Tod mit dir macht, oder babysittet.

Ablenkung

Dies ist deine Sprache der Trauer, wenn du zum Joggen, zum gemeinsamen Brunch oder zum Wellnesswochenende abgeholt werden möchtest. Oder wenn du lieber für einen Marathon trainierst, als zu reden.

Umarmungen

Dies ist deine Sprache, wenn du lieber im Arm von jemandem weinst, als alleine. Wenn du lieber schweigend in den Arm genommen werden willst, als Ratschläge zu bekommen.

 

kleine Aufmerksamkeiten

Dies ist deine Sprache der Trauer, wenn du dich ernst genommen und in der Trauer gesehen fühlst, wenn du eine Karte auf deinem Schreibtisch in der Firma findest mit lieben Worten, oder ein Fotoalbum mit Erinnerungen, oder ein umgearbeitetes Kleidungsstück geschenkt bekommst.


Was aber, wenn das Gegenüber meine Muttersprache nicht versteht?

 

Dann bleibt uns nichts anderes über, als entweder „Fremdsprachenunterricht“ zu geben. Als Trauernde/r dürfen wir dann lernen zu sagen, was mir alternativ gut täte.

Oder als Begleitende dürfen wir „Unterricht“ nehmen und Vokabeln zu pauken. Das kann bedeuten, dass wir auszuprobieren, was dem anderen Menschen gut tut, oder zu fragen, was sich der/ die Trauernde wünscht.

Und wie in jedem Sprachlernkurs heißt es Geduld zu haben, wenn es am Anfang nicht klappt mit dem Vokabeln lernen, wenn es Missverständnisse gibt oder wir Vokabeln wieder vergessen und zurückfallen in unsere Muttersprache, oft ohne es zu merken.

Welche Sprache sprichst du?

Wieviel bist du bereit dazu eine andere Sprache zu lernen?

Von Herz zu Herz
 
Katharina

PS: Wenn du mehr über die Sprachen der Trauer wissen möchtest, dann melde dich bei mir.