Dich
Trauer und Wut sind an manchen Tagen besonders herausfordernd.
„Valentinstag ist Kommerzsch…, das macht dir garnichts aus. Das ist ein Tag, wie jeder andere“, sagst du.
Ein Tag ohne sie/ ihn ist jeden Tag, wie
Dunkelheit ohne Tachenlampe
Salz ohne Suppe
Arbeit ohne Feierabend
Und dann ist der Valentinstag da...
und die Wut überrollt dich förmlich. Die Wut, dass die Anderen so glücklich sind. Die Wut darüber, dass die Zeit nicht stehen bleibt und die Welt nicht merkt, dass da ein wichtiger Mensch fehlt. Die Wut darüber, dass ihr die letzten Jahre nie zusammen essen gegangen seid an diesem Tag. Die Wut darüber, dass alle Rosen bekommen, nur du nicht. Die Wut, dass du jetzt alleine bist- im Stich gelassen mitten im Leben, die Wut auf die Ungerechtigkeit des Lebens- sie/er war noch viel zu jung…
Wohin mit dieser Wut?
Keine Sorge, ich schreibe jetzt nicht, dass du die Wut loslassen musst. Dass sie nicht erlaubt ist und schon garnicht, dass du dich zusammenreißen sollst und den anderen das Glück gönnen sollst.
Im Gegenteil:
Deine Wut ist so wichtig. Sie ist stark, sie setzt viel Kraft frei, die dich unterstützen kann. Aber diese Kraft kann dich auch sehr belasten, wenn du sie schluckst.
Deshalb:
– Geh in den Wald und schrei die Wut raus
– Schlag in ein Kissen und verfluche laut die glücklichen Pärchen
– Kauf dir Rosen und schmeiß sie demonstrativ in den Müll
– Halte einen Moment inne und spüre in deinen Körper rein, wo du die Wut fühlen kannst und wie sie sich anfühlt
– Atme 5 Sekunden lang ein, balle beide Fäuste, halte die Luft 3 Sekunden an und atme dann 7 Sekunden lang aus, löse dabei die Anspannung
– Bestell dir was zu essen nach Hause, zieh die Decke über den Kopf und lass das Essen kalt werden
… egal was dir in den Sinn kommt. Solange du dich oder andere nicht ernsthaft verletzt, lass die Wut raus.